Donnerstag, 8. Dezember 2011
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr
Wenn man sich das Gezerre um den EFSF-Rettungsschirm, Griechenland, Spanien, Irland und Italien ansieht, kann einem angst und bange werden. Glauben die Politiker denn wirklich, dass die südeuropäischen Staaten ihren Schlendrian in den Griff bekommen? Ich zumindest bezweifele dies sehr stark, denn was über Jahrzehnte das Verhalten der dort lebenden Bevölkerung und deren Obrigkeit geprägt hat, wird sich, auf wahrscheinlich Jahrzehnte, nicht ändern.
Denken Sie doch einmal zurück, da war vor noch nicht allzu langer Zeit von Hilfen von 10 Milliarden, dann 100 Milliarden, dann 250 Milliarden und nun von einer Billion (Euro) die Rede, warum nicht 5 Billionen. Ist doch nur eine Zahl. Da niemand weiß, woher das Geld kommen soll, wird mal kurz gehebelt. Ach, Sie wissen nicht, was das so ganz genau ist, macht nichts, geht den meisten so. Der Hebel bedeutet, man nimmt ca. 250 Milliarden und macht 750 Milliarden daraus, zumindest Stand 30.11.2011. Wie das geht? Nun, Sie kaufen Staatsanleihen eines krisengeschüttelten Landes und der EFSF-Rettungsschirm garantiert Ihnen, dass selbst im Pleitefall ca. 30 Prozent Ihres eingezahlten Kapitals an Sie zurückgezahlt werden. Dies zu den so sicheren Staatsanleihen. Ich frage mich nur ganz ernsthaft, wer diesen Ramsch kaufen soll. Die typischen Anleger von Staatsanleihen sind sehr konservative Anleger, die wird man kaum davon überzeugen können, im Ernstfall auf 70 Prozent ihres Geldes zu verzichten.
Doch wo liegt der Ausweg, und hier kommen wir wieder auf unseren Spruch in der Überschrift. Eine Neuorientierung ist notwendig, die da heißt „wer nichts leistet kann auch nichts erwarten“ oder „wer nicht sät, kann auch nicht ernten“. Statt immer nach neuem Geld zu schreien, das sowieso keiner hat, sollten die Politiker einmal hingehen und den südeuropäischen Ländern mitteilen, dass es vorbei ist mit Schlendrian und dem Ausruhen auf Kosten anderer. Es kann nicht angehen, dass ein Grieche etwa zehn Jahre früher in Rente geht als sein deutscher Kollege, und dieser soll dann auch noch die Schulden zahlen. Europa um jeden Preis ist ein Witz. Das Schlimme ist, dass aus diesem Witz Ernst geworden ist und wir diesen „Ernst“ sehr schnell kennen lernen werden. Wie wird dieser aussehen? Der Rettungsschirm wird aus den o. g. Gründen nicht funktionieren. Die Eurobonds in einer irgendwie gearteten Form werden kommen, diese werden aus den Hänschen aber auch keinen Hans machen. Für uns bedeutet dies höhere Zinsen und damit einhergehend Inflation und was noch schlimmer ist: Wir haften für die Schulden der anderen. Das wiederum bedeutet Geldentwertung, aber was macht das schon, die Deutschen haben doch genug Geld, wenn man den Statistiken glauben darf, etwa 4,5 Billionen Euro Guthaben. Dann kommen noch die Vorschläge von zwei großen Volksparteien hinzu. Erhöhung des Spitzensteuersatzes in der Einkommenssteuer von 43 Prozent auf 49 Prozent bei Spitzenverdienern, ab 80.000 Euro. Sonderabgaben für Superreiche ab 1 Million Guthaben usw. usf. Und hier schließt sich dann der Kreis. Dieser Cocktail ist genau das Gebräu, wo (bei dem?) auch der dümmste Leistungsträger sagt: Auch wir sind Griechenland.
Weniger Arbeiten, mehr ausgeben und schon bin ich kein Spitzenverdiener mehr. Leistung muss sich lohnen, doch die Geschichte lehrt: Derjenige, der hart arbeitet, stirbt früher und wird von denen, die sich auf seiner Leistung ausgeruht haben, noch belächelt. Fragt sich nur, wer das alles noch finanzieren soll, wenn auch die Leistungsträger den Strand entdecken und wie schön es ist, die Sonne zu genießen. Und was nicht vergessen werden darf: Wenn diese Leistungsträger diese Einstellung an ihre Kinder weitergeben und aus diesen Hänschen dann ein Hans geworden ist, werden diese auch nichts mehr gespart haben. Im Moment verlangt der Staat nämlich von seinen Bürgern Haushaltsdisziplin, ohne selbst diese Disziplin zu besitzen. Wer spart ist der Dumme, denn er wird um sein Erspartes gebracht und sei es nur, dass ihm die Inflation die Kaufkraft nimmt. Der Schuldner wird belohnt, denn seine Schulden werden durch die Inflation tendenziell immer weniger. Wenn nun der Staat der Hans ist, wie will er dem Hänschen, dies sind die Bürger, beibringen, dass Sparen Sinn macht?
Wie gesagt, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!
Dieser Artikel erschien als monatliche Kolumne von Hubert Weinlich im Newsletter der Börsen Hamburg/Hannover. Hier der Link zum Original-Artikel
Mittwoch, 16. November 2011
Fonds Finanzmatrix wurde an den Börsen Stuttgart und München gelistet
Die Börse Stuttgart ermöglicht die Eingabe von Trailing-Stop-Orders. Ein Trailing-Stop hat den Vorteil, dass ein Stopkurs mitgezogen wird, ohne dass man dies manuell ständig überwachen muss.
Die genaue Funktionsweise des Trailing-Stop kann über nachfolgenden Link nachgelesen werden:
Was ist eigentlich eine Trailing-Stop-Order?
Dienstag, 8. November 2011
Benutzung eines Kurzzeitkennzeichens für Kinobesuch stellt eine Ordnungswidrigkeit dar
Die Entscheidung vom Oberlandesgericht Düsseldorf kann über nachfolgenden Link nachgelesen werden:
Oberlandesgericht Düsseldorf, III-3 RBs 143-11
Montag, 7. November 2011
Muss nur noch kurz die Welt retten
Wir könnten die ersten beiden Sätze auch für unsere Wirtschaftssysteme anwenden. Da verwirklichen sich Politiker im blanken Aktionismus, ohne zu begreifen, dass die Welt nur noch dann zu retten ist, wenn man global zusammenarbeitet. Doch hier fängt dann die Kleingeisterei an.
Wie Sie es ja von mir gewohnt sind, nachfolgend ein paar Beispiele. Nehmen wir einmal den Telekommunikationsmarkt. Hier dürfen Sie eine Festnetznummer mit einer bestimmten Vorwahl nur dann erhalten, wenn Sie im entsprechenden Ge-biet Ihren Wohn- oder Firmensitz nachweisen. Wenn Sie die Nummer dann erst einmal bekommen haben, sind Sie dank des Internets jedoch z.B. auch in der afrikanischen Savanne unter dieser deutschen Rufnummer erreichbar, vorausgesetzt, Sie haben dort einen Internetanschluss. Warum erzähle ich Ihnen das? Weil schön längst die Globalisierung, dank des Internets, viel schneller voranschreitet, als unsere Politiker in Ihren Entscheidungen nachkommen. Hier diskutieren wir über einen Mindestlohn, und dort wird einfach der Telefonanschluss von Berlin nach Mombasa verlagert, wo ein deutsch sprechender Afrikaner, der in Deutschland studiert hat, froh ist, für ein deutsches Unternehmen zu arbeiten. Er bekommt dann einen Monatslohn, den wir hierzulande für einen halben Tag verlangen. Doch wie kann man solche Probleme lösen? Nun, ein Ansatz wäre, dass die Unternehmen, die in Deutschland oder der EU verkaufen wollen, aber hier nicht produzieren oder Ihre Mitarbeiter beschäftigen, eine irgendwie geartete Steuer zahlen müssen, um den Wettbewerb, den das Internet zusehends ausschaltet, zu regulieren. Ich möchte betonen, dass ich ein absoluter Anhänger der Marktwirtschaft bin, dank des Internets funktioniert diese jedoch zunehmend weniger oder zwischenzeitlich so brutal, dass wir uns über die neue Wirtschaftsordnung "Internet" schleunigst Gedanken machen müssen. Gemäß dem Motto ‚der Sozialismus ist gescheitert’, die Marktwirtschaft steht vor dem Aus, die neue Wirtschaftsordnung heißt "Internet"‚. Es kann nicht angehen, dass wir Betriebswirte, Ingenieure usw. ausbilden und diese in einem Niedriglohnland für Hungerlöhne arbeiten und die Arbeitsplätze bei uns verloren gehen. Der Mindestlohn wirkt hier kontraproduktiv, auch wenn dies in diesen Tagen keiner hören will. Es muss eine Welt umfassende Steuer in Angriff genommen werden, die diese Ungleichgewichte aus der Welt schafft. Nein, einen gut durchdachten Lösungsansatz habe ich bisher auch nicht für das Problem, unstrittig ist jedoch, dass viele Jobs, insbesondere im Dienstleistungsbereich, zwischenzeitlich von jedem Punkt der Erde aus getätigt werden können. Wie erwähnt, es wird lediglich ein Internetanschluss benötigt.
Noch ein Beispiel für alle Leser, denen die Ausführungen gerade zu abstrakt waren. Sicherlich haben auch Sie schon einmal bei ebay oder Amazon gekauft. Wie läuft der Kauf ab? Sie sehen sich die Ware im Geschäft an, dann geht es nach Hause, mit der Typbezeichnung wird auf Google, Ebay oder Amazon und wie sie alle heißen, nachge-schaut und siehe da - was wir eben noch im Fachgeschäft angesehen haben und uns in allen Einzelheiten von einem Verkäufer haben erklären lassen, bekommen wir für 30 oder 40 % des Preises auch über das Internet. Dass das Produkt direkt aus dem fernen Osten verschickt wird, spielt keine Rolle, Hauptsache, für das gesparte Geld ist noch ein Kurzurlaub möglich. Haben Sie sich einmal darüber Gedanken gemacht, dass hier auch der noch so nett gemeinte Mindestlohn versagt? Schauen Sie sich doch einmal die Innenstädte an, ein Geschäft schließt nach dem anderen. Schuld daran sind wir alle. Wir wollen den Mindestlohn, aber für wen? Die Dienstleistungsbranche wird dank unse-res Mindestgebots nach und nach verschwinden, die schönen Innenstädte, in denen wir so gerne bummeln, werden zu Wüsten - schöne neue Internetwelt.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende
Dieser Artikel erschien als monatliche Kolumne von Hubert Weinlich im Newsletter der Börsen Hamburg/Hannover. Hier der Link zum Original-Artikel
Montag, 31. Oktober 2011
Sparbuch = Geldvernichtung
Am 28.10.2011 wird auch von börse.ard diese Meinung geteilt:
Hier der Link zu dem Artikel von börse.ard:
http://boerse.ard.de/druck.jsp?key=dokument_568909
Viele Grüße Hubert Weinlich
Dienstag, 18. Oktober 2011
Warum Politik die Krise verstärkt - und warum die Lohn- und Einkommenssteuer abgeschafft werden muss
In unserer monatlichen Kolumne für die Börse Hamburg/Hannover können Sie den Artikel gerne weiterlesen. Den Artikel erreichen Sie über nachfolgenden Link:
http://newsletter.boersenag.de/public/archive/id/298
Viele Grüße
Ihr Hubert Weinlich
Samstag, 3. September 2011
Warum Börseneinschätzungen nichts wert sind
"Warum Börseneinschätzungen nichts wert sind"
http://newsletter.boersenag.de/public/archive/id/288
können Sie den Artikel im Newsletter der Börse Hamburg lesen.
Viel Spaß bei der Lektüre und ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Hubert Weinlich
Freitag, 26. August 2011
Wer zahlt bei Wasser im Keller durch Sturm und Regen
Das schwere Gewitter am Mittwoch, begleitet durch starke Regenfälle und Sturm, hat bei einigen Hausbesitzern dafür gesorgt, dass Wasser in den Keller eingedrungen ist und Sachen beschädigt hat. Hier stellt sich nun die Frage, " wer bezahlt das". Aus unserer Praxis wissen wir, dass viele Hausbesitzer auf Ihren Kosten "sitzen bleiben".
Hausratversicherung oder Wohngebäudversicherung
Zuständig für Schäden durch vollgelaufene Keller kann die Hausratversicherung und die Wohngebäudeversicherung sein. Vorausetzung ist jedoch, dass das Gefahrenmerkmal "Elemantargefahren" mitversichert ist. Fehlt dieser Einschluss der Elementardeckung, deckt die normale Versicherung nur die Überschwemmung durch einen Rohrbruch. Leider wissen viele Hausbesitzer nicht, dass man die Elementargefahren einschließen sollte oder lehnen diese Versicherung, wegen zu hoher Kosten, ab. Da zwischenzeitlich Starkregen mindestens zur Hälfte die Ursache für Überschwemmungen im Keller ist, und diese Gefahr nur durch den Einschluss der Elementargefahren abgesichert werden kann, sollten Sie unbedingt in Ihrer Police nachsehen, ob dieses Gefahrenmerkmal enthalten ist. Leider prüfen die meisten Hausbesitzer Ihren Versicherungsschutz erst dann, oder sind bereit die höheren Kosten zu tragen, wenn durch ein Unwetter ein Schaden von mehreren tausend EUR bereits entstanden ist. Für diesen Schaden kommt die Einsicht jedoch zu spät. Lieber etwas mehr zahlen und versichert sein, als den Schaden alleine begleichen zu müssen.
Freitag, 5. August 2011
Die Flucht aus den Aktien ist nicht nachvollziebar
Wenn Sie Ihr Geld aus den Aktien abziehen, wo liegen dann die Alternativen?
Im Gold; dieses ist zwischenzeitlich schon so stark gestiegen, dass bei der geringsten Beruhigung der Weltmärkte mit einem Rückgang, evtl. sogar starken Rückgang, gerechnet werden muss.
Das Geld in Staatsanleihen anlegen. Dies halte ich für nicht besonders klug. Bitte bedenken Sie, Geld ist nur soviel Wert, wie Gegenwert vorhanden ist. Wenn die Staaten also hingehen und massiv die „Gelddruckmaschinen“ anwerfen, wird Inflation entstehen und Ihr erspartes Geld stark entwertet oder anders ausgedrückt, die Kaufkraft sinkt. Dies können wir jetzt schon beobachten, denn die Inflation ist deutlich über den zu erzielenden Zinsen bei AAA-Adressen.
Und hier schließt sich in diesen kurzen Ausführungen der Kreis. Aktien sind Realwerte. Die Aktiengesellschaften halten Liegenschaften, Patente, Maschinen usw. Auch eine Inflation kann diesen Papieren nichts anhaben. Wird das Geld entwertet, so steigen die Preise. Mit anderen Worten, die Börse steigt, ohne dass deshalb schon ein Realgewinn vorhanden wäre. Anders, als bei festverzinslichen Papieren, droht jedoch langfristig keine inflationsbedingte Entwertung Ihres Geldes.
Zur Vereichfachung nun hierfür ein Beispiel. Nehmen wir einmal an, die Geldumlaufmenge würde sich verdoppeln, dann würden Sie einem Kaufinteressenten Ihre Haus, welches jetzt z.B. 250.000 EUR Wert ist, nicht mehr zu diesem Preis verkaufen, sondern Sie würden 500.000 EUR verlangen. Genau so verhält es sich bei den Aktien. Wenn Sie jedoch 250.000 EUR auf dem Sparbuch oder in Staatsanleihen investiert hätten, würde sich die Kaufkraft Ihres Geldes halbieren. Mit anderen Worten, Sie hätten nur noch eine Kaufkraft von 125.000 EUR.
Ins Verhältnis gesetzt wäre bei diesem Beispiel, ohne dass die Aktienmärkte real dazugewinnen, dennoch Ihr Geld noch 4 x soviel Wert, wie im festverzinslichen Bereich. In diesem Sinne, wünsche ich uns allen, etwas mehr Geduld und Ruhe in diesen volatilen Zeiten. Ihr Hubert Weinlich
Freitag, 18. März 2011
Investment: Fonds Finanzmatrix: Die Japan Krise und die Auswirkungen auf unseren Fonds
Wir wollen in aller Kürze die Auswirkungen der Japan Krise auf unseren Fonds Finanzmatrix erläutern. Dabei geht es uns nicht darum, das sehr schlimme Schicksal, welches das japanische Volk getroffen hat, nochmals zu thematisieren, dies wird und wurde in allen möglichen Foren und Berichten sehr umfangreich getan.
Der Fonds Finanzmatrix war vor der Japan-Krise mit ca. 3,5 % seines Fondsvermögens in Japan investiert. Am Mittwoch haben wir alle unsere Engagements in Japan verkauft, so dass wir nun nicht mehr unmittelbar von der Krise in Japan betroffen sind. Natürlich ist nicht zu leugnen, dass eine mittelbare Abhängigkeit der Märkte zu Japan vorhanden ist, schließlich handelt es sich um die drittgrößte Exportnation der Welt.
Wir haben die starken Bewegungen an den Aktienmärkten genutzt und konnten schon mehrfach mit unserem System Vola 10 Gewinne realisieren. Weiterhin haben wir die zwischenzeitlichen Abwärtstendenzen in unserem System genutzt, um uns von einigen short-Positionen zu trennen (dies sind Werte die auf einen fallenden Aktienmarkt setzen).
Dieser Schritt wurde von uns deshalb gewählt, weil wir nicht daran glauben, dass, egal wie die Atomkatastrophe in Japan endet, die Weltmärkte dauerhaft in einen Abwärtsstrudel gezogen werden. Es ist jedoch auch nicht zu leugnen, dass bei einer Atomkatastrophe größeren Ausmaßes die Märkte nochmals deutlich schwächer tendieren könnten. Hierfür sind jedoch noch immer ca. 8 % - 10 % des Fondsvermögens in short-Positionen auf den deutschen Aktienmarkt investiert.
Dienstag, 25. Januar 2011
Investment: Fonds Finanzmatrix - Fonds professionell Kongress 2011
Fonds professionell Kongress 2011
Informationen zu unserem Fonds finden Sie auf unserer Webseite:
www.fonds.finanzmatrix.de
Viele Grüße Ihr Hubert Weinlich